4 Vorteile von Walk and Talk Therapie & wem sie helfen kann

Walk-and-talk-Therapie

 

 

Walk and Talk Therapie ist eine Therapie- oder Beratungsmethode, welche physische Aktivität im Freien mit Psychotherapie oder psychologischer Beratung verbindet. Es ist eine relativ moderne Art der Förderung mentaler Gesundheit, welche sich im Verglich zu traditionelleren Therapieformen als ebenso wirksam erweist. Klienten, welche von dieser Beratungsform besondern profitieren, halten sich gerne in der Natur auf, finden es schwierig, länger still sitzend über Herausforderungen zu sprechen, oder finden es einfach etwas komisch, für 50 Minuten von einer Psychologin angestarrt zu werden. Manche wünschen sich auch Abwechslung von ihrem von Sitzen geprägten Alltag.

Mögliche Themen für eine Walk and Talk Therapie oder Beratung können Ängste, Depressionen, Stress, verminderter Selbstwert oder Schwierigkeiten mit Lebensübergängen sein. Erfahre weiter unten mehr dazu, wie Walk and Talk bei den verschiedenen Themen helfen kann.

 

Wirksamkeit von Walk and Talk Therapie

 

Verschiedene Forschungsstudien haben die Wirksamkeit von Walk and Talk Therapie untersucht. Eine Studie stellte fest, dass Walk and Talk Therapie genauso effektiv wie herkömmliche Gesprächstherapie bei der Behandlung von Depressionen ist. Gehen in der Natur hat nachweislich antidepressive Wirkungen. Die Freisetzung von Endorphinen während der Bewegung kann die Stimmung heben und zu einem Gefühl des Wohlbefindens führen. Eine weitere Studie ergab, dass das Gehen in der Natur die Stimmung und das Selbstwertgefühl verbessern kann.

 

Neurobiologische Effekte von Bewegung auf die Mentale Gesundheit

 

Bewegung hat nachweislich verschiedene neurobiologische Effekte auf die mentale Gesundheit. Sie kann die Produktion von Neurotransmittern wie Serotonin, Dopamin und Noradrenalin erhöhen, die alle mit der Stimmungsregulierung verbunden sind. Bewegung kann auch die Produktion des Brain-Derived Neurotrophic Factor (BDNF) steigern, der für das Wachstum und die Entwicklung von Neuronen im Gehirn wichtig ist, was wiederum beim Erlernen neuer Verhaltensweisen wichtig ist. Zumal unterbricht der visuelle Input der beim Gehen an einem vorbeiziehenden Natur Stresskreisläufe auf neuronaler Ebene.

 

Vorteile der Walk and Talk Therapie

1. Beeinflusst das Gedankenkarussell positiv

Sich aufdrängende, intrusive Gedanken, genauso wie wiederkehrende Grübelgedanken verursachen in Betroffenen Ängste und Stress. Das können zweifelnde Gedanken bezüglich größerer Lebensentscheidungen wie einen Umzug, eines neuen Jobs oder Beziehungsfragen sein, oder alle Fragen, welche sich nicht definitiv beantworten lassen. Durch das Spazieren gehen in der Natur wird die Aufmerksamkeit ganz natürlich auf den aktuellen Moment gelenkt, was dabei helfen kann, diese Gedanken zu stoppen. Es gibt auch Berichte von KlientInnen, welche bei Walk and Talk ein Gefühl der Zentrierung verspüren, und dadurch mehr Klarheit im Denken erleben.

 

2.Vermindert Angst und Depressionen

Ein offener Raum ermöglicht offenen Gedanken in einer anregenden Umgebung. Bewegung bringt Menschen sowohl aus einem depressiven, untererregten Zustand als auch aus einem gestressten und ängstlichen Cortisol-gesteuerten Übererregungszustand in einen ruhigeren Geisteszustand, eine innere Haltung, die klareres Denken, neue Ideen und Handeln fördert. Bewegung kann helfen, Ängste abzubauen, die eine Person während Walk and Talk empfindet. KlientInnen können sich wohler und entspannter fühlen, nachdem sie einer aktiven Aktivität nachgegangen sind, während sie gleichzeitig ihre Gedanken, Gefühle und Erfahrungen verarbeiten.

Das Gehen stimuliert beide Gehirnhälften und verschafft Zugang zum Unterbewusstsein mit mehr Klarheit und Einsicht. Eine Studie hat zudem gezeigt, dass 71% der Menschen, die Spaziergänge in der Natur unternehmen verminderte Depressionssymptome empfanden. Es gibt Hinweise darauf dass sich KlientInnen nach einem Walk and Talk Termin energievoller fühlen, wovon KlientInnen mit Depressionen besonders profitieren können, da Erschöpfung eines der häufigsten Symptome von Depressionen sind.

 

3. Vermindert Stress

Physische Aktivität ist nachweislich ein guter und effektiver Weg, um Stress abzubauen. Innerhalb der Beratungen können zusätzlich Wege erarbeitet werden, anders mit Stressoren umzugehen oder diese zu minimieren. Walk and Talk Therapie im Freien hilft dem Nervensystem zu entspannen.

 

4. Fördert gesunde Emotionsregulation

Achtsamkeit für das eigene emotionale Befinden ist ein essentieller Teil von erfolgreicher Emotionsregulation. Physische Aktivität kann sowohl die Selbstwahrnehmung als auch die emotionale Wahrnehmung schärfen. Ein produktiver Umgang mit Emotionen umfasst den Austausch mit anderen Menschen, sportliche Aktivität, das Verlassen von auslösenden Situationen, Akzeptanz von emotionalen Empfindungen usw. All diese Dinge sind natürlicher Bestandteil von Walk and Talk Therapien. Viele Menschen nehmen psychologische Hilfe außerdem aufgrund des Gefühls wahr, sie würden feststecken in ihrem Leben (Auslöser können eine Trennung, eine schwierige Entscheidung oder berufliche Schwierigkeiten sein). Forschung konnte zeigen, dass Laufen Menschen von dem Gefühl des Feststeckens befreien kann.

 

Fazit

 

Bewegung bringt Menschen voran, buchstäblich und im übertragenen Sinne. Kombiniert mit psychologischer Beratung oder Therapie ergibt sich eine kraft- und wirkungsvolle Methode, um mentale Gesundheit zu fördern. Solltest du Interesse haben, diese Form der Beratung auszuprobieren, kannst du dir hier dazu mein Angebot anschauen.

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