Unser Selbstwertgefühl kann wesentlich unser emotionales Wohlbefinden beeinflussen. Es hat einen Einfluss darauf, wie wir mit Herausforderungen umgehen und wie wir unser Leben gestalten. In diesem Artikel kannst du erfahren, wie du dein Selbstwertgefühl stärken kannst, und viel wichtiger, wie du mit einem geringen Selbstwert umgehen und Anzeichen für ein beeinträchtigendes Selbstwertgefühl erkennen kannst.
Was ist Selbstwertgefühl und wie entwickelt es sich?
Dein Selbstwertgefühl ist ein komplexes Geflecht aus Überzeugungen, Gedanken, Erfahrungen und Gefühlen über dich selbst, das im Laufe deines Lebens geformt wurde, und auch Schwankungen unterliegen kann. Es kann deine Entscheidungen, deine Beziehungen und dein generelles Wohlbefinden beeinflussen. Dein Erkennen um dein Selbstwertgefühl als solches ermöglicht es dir, dich selbst akzeptieren zu lernen, Vertrauen in deine Fähigkeiten zu entwickeln und deine Ziele anzugehen.
Anzeichen eines niedrigen Selbstwertgefühls
Es gibt verschiedene Anzeichen, die darauf hindeuten können, dass dein Selbstwertgefühl beeinträchtigt ist. Du könntest feststellen, dass du dich von Gefühlen der Unsicherheit davon abhalten lässt, Dinge zu tun, die dir Freude bereiten oder dir gut tun würden. Deine innere Kritik und Zweifel an deinen Fähigkeiten könnten dich daran hindern, dich weiter zu entwickeln, neuen Herausforderungen zu stellen und deine Ziele zu erreichen. Wenn du dir dieser Empfindungen nicht gewahr bist, wirst du dich im Auto-Pilot durch sie leiten lassen.
Wie du dein Selbstwertgefühl stärken kannst
Zunächst eine wichtige Idee: Ein wichtiger Teil deines Selbstwertgefühls setzt sich aus deinem Verhalten zusammen. Wenn du mit deinen Gefühlen der Unsicherheit und zweifelnden Überzeugungen starr umgehst, und damit reagierst, Dinge nicht zu tun, lässt dich das mit einem anderen Gefühl zurück, als wenn du flexibel mit Unsicherheit und Selbstkritik umgehst und trotzdem die Dinge tust, die dir wichtig sind. Im letzten Fall wird dein Gefühl gestärkt, dass du fähig bist, Dinge in Bewegen zu bringen – du fühlst dich selbstwirksamer, so kannst du dein Selbstwertgefühl stärken.
Es gibt verschiedene Strategien, die dir helfen können, dein Selbstwertgefühl zu stärken und ein gesundes Selbstvertrauen aufzubauen.
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Selbstakzeptanz: Lerne, dich selbst zu sehen und anzunehmen, inklusive deiner Stärken und Schwächen. Erkenne, dass niemand perfekt ist und dass deine Eigenheiten dich einzigartig machen. Überlege mal: Sind selbstsichere Menschen tatsächlich annähernd „perfekt“? Nein! Sie kennen und stehen zu ihren Schwächen. Hilfreich dazu ist es, dir ein umfassendes Bild über deine Stärken und Schwächen zu machen.
Oft fällt es uns schwerer, über unsere Stärken statt Schwächen zu reflektieren. Dazu hier ein paar Hilfestellungen:
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Was gibt es für Eigenschaften oder Einstellungen die dich auszeichenen? Das können Dinge wie Warmherzigkeit, Beharrlichkeit, Fairness, Fleiß, Offenheit und noch vieles mehr sein.
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Was sind deine Fähigkeiten? Kannst du gut mit Geld umgehen, oder schwierige Familienaufgaben lösen? Gut Partys schmeißen, oder technische Aufgaben lösen?
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Welche Kenntnisse hast du? Sprichst du vielleicht viele Sprachen, oder kennst dich in der Holzbearbeitung aus? Oder mit Musik, dem Umweltschutz oder im Internet?
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Welche Erfahrungen zeichnen dich aus? Vielleicht hast du eine schwere Trennung überstanden, oder im Ausland gelebt? Kannst gut mit wenig Geld auskommen, oder lange Zeiten des Alleinseins ertragen?
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Achtsamkeit: Übe Achtsamkeit, um deine Gedanken und Gefühle bewusst wahrzunehmen, ohne sie zu beurteilen. Dies kann dir helfen, negative Selbsturteile und Gedankenspiralen zu durchbrechen und dir bewusst zu werden, wie du dich selbst bewertest.
Nimm auch wahr, wie du deinen Alltag bestreitest. Welche körperliche Haltung nimmst du z.B. an, wenn du Dinge tust, die du gerne tust? Und wie ist das mit Dingen, die du ungern tust? Was kannst du daraus lernen? -
Unterstützung und Wohlwollen: Finde einen Weg, dir selbst mit Wohlwollen und Wärme unterstützend beiseite zu stehen. Vielleicht möchtest du eine Weile abends darüber reflektieren, was dir an diesem Tag gut gelungen ist. Wenn du dich bei harscher innerer Selbstkritik ertappst finde eine unterstützende und wertschätzende Art und Weise, deine Selbstkritik zu formulieren.
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Handeln: Setze konkrete Schritte in Richtung deiner Ziele, selbst wenn sie klein sind. Jede positive Handlung, die du unternimmst, wird dein Selbstvertrauen stärken und dir zeigen, dass du in der Lage bist, Veränderungen herbeizuführen. Hab dabei immer zunächst den nächsten kleinen Schritt vor Augen. Unterbreche Prokrastination und komme sattdessen ins Handeln
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Emotionale Annahme: Erlaube dir, deine unangenehmen Emotionen anzunehmen, ohne dich von ihnen überwältigen zu lassen. Indem du diese Emotionen akzeptierst, verstehst und nicht dagegen ankämpfst (auch die der Angst und Unsicherheit), haben sie weniger Einfluss auf dich, und du musst dich nicht von ihnen leiten lassen.
Es gibt Zeiten, in welchen der Weg heraus aus Selbstzweifeln und Unzufriedenheit steinig ist. Wenn du dich in einer Sackgasse befindest und Schwierigkeiten hast, dich selbst anzunehmen und zu motivieren, kann professionelle Unterstützung von Vorteil sein. Als Psychologin kann ich dir helfen, deine individuellen Herausforderungen anzugehen und deinen Weg in die Selbstwirksamkeit zu finden. Wenn du den nächsten Schritt gehen möchtest und dabei Unterstützung wünschst, lade ich dich herzlich ein, mich zu kontaktieren.