Empathie zeigen: 5 Tipps um deine Empathiefähigkeit zu fördern

Empathie zeigen ist wertvoll

Du möchtest gerne mehr Empathie zeigen, weiß aber nicht so richtig, wie? Dich anderen empathisch zu zeigen ist wertvoll. Es zeigt, dass du ein menschliches, fühlendes Wesen bist, und dass dir andere nicht egal sind. Es stärkt die Verbindung zwischen dir und anderen. Dein Gegenüber macht die Erfahrung, dass es sich dir öffnen kann ohne verurteilt zu werden. Es entsteht mehr Nähe und Vertrauen, wenn du Empathie zeigst.

Dies ist besonders in Paarbeziehungen kritisch und eine wichtige Grundlage, um besser mit Problemen innerhalb der Beziehung umgehen zu können, die nicht lösbar sind. Von Empathie profitiert aber auch jede Freundschaft und gesunde Familienbeziehung. Nun aber genug von der Empathie-Werbetrommel – zuerst einmal möchte ich beleuchten, was Empathie eigentlich ist.

 

Empathie: was ist das eigentlich?

Empathie meint die Fähigkeit und den Wille, die Empfindungen, Emotionen, Gedanken und Motive und Persönlichkeitsmerkmale einer anderen Person zu erkennen, zu verstehen und nachzuempfinden.

Diese Definition macht deutlich, dass es sich beim Empathie-vermögen um eine Fähigkeit handelt, heißt selbes ist trainierbar. Wie empathisch wir von Grund aus sind, hängt oft wesentlich damit zusammen, wie wir aufgewachsen sind. Wurde es bei uns Zuhause gefördert, eigene Emotionen zu fühlen und auszudrücken? Wurde uns selbst Empathie entgegen gebracht? Oder wurde Emotionen viel eher häufig als nicht angemessen unter den Tisch gekehrt? Waren unsere Eltern vielleicht selbst meist mit ihren Emotionen überfordert? All dies beeinflusst natürlich, wie weit unser Empathie-vermögen entwickelt ist.

 

5 Tipps, wie du Empathie zeigen kannst

Wenn du deine eigene Empathiefähigkeit fördern möchtest, habe ich dazu fünf Tipps zusammen getragen, die dir beim Empathie zeigen helfen können.

 

  1. Wer anderen Empathie entgegenbringen möchte bis hin zu dem Punkt, dass er auch tatsächlich mitfühlt, muss zunächst imstande sein, auch eigene Gefühle spüren und benennen zu können. Weißt du also oft gar nicht, was bei dir selbst vor sich geht, und warum, macht es das schwieriger anderen nachzuempfinden. Aber auch dies ist etwas, das gefördert werden kann.

     

  2. Höre zu! Habe die Grundannahme, dass du nicht weißt, was in dem anderen vorgeht, und dass du nun etwas Neues über die andere Person (und wie man Dinge betrachten kann) lernen wirst. Auch und gerade wenn du etwas Ähnliches schon mal erlebt hast, und deshalb denkst zu wissen, was der andere fühlt, solltest du dich von ebendieser Einstellung verabschieden. Denn Menschen sind verschieden und gleiche äußere Umstände können ganz verschiedene Reaktionen in jedem von uns hervorrufen.

     

  3. Stelle Fragen, um ein tieferes Verständnis zu bekommen. z.B. mit „Was meinst du, wenn du von xy sprichst?“ Oder du kannst nicht begreifen, weshalb dein Gegenüber so reagiert, wie sie es tut? Dann Frage solange mit ehrlichem Interesse weiter, bis das der Fall ist. „Was macht es für dich so schlimm, wenn xy…?“

     

  4. Gib in deinen eigene Worten von Zeit zu Zeit wieder, was du verstanden hast. Versuche zusammen zu fassen, was derjenige gesagt hat. Bleibt die Schilderung der Dinge auf einer sehr sachlichen Ebene, du nimmst aber wahr, dass dort auch bisher unausgesprochenes ist, kannst du zudem aussprechen, welche Gefühle oder Bedürfnisse du bei der anderen Person wahrnehmen zu glaubst. „Es klingt, als würde dich xy sehr traurig machen?“ Du solltest keine Angst davor haben, Gefühle falsch zu benennen, denn selbst wenn deine Worte das Erleben der anderen nicht richtig treffen, kann dies euch beiden helfen, die richtigen Wort zu finden. Du solltest allerdings keine wilden Spekulationen anstellen und Dinge aus der Luft greifen, nur weil dir nichts anderes einfällt.

     

  5. Validiere, was dein Gegenüber sagt, zum Beispiel mit „Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass du dich so fühlst. Mich würde das auch traurig machen.“ Deine Botschaft ist also in etwa – es ist okay, dass du dich so fühlst, deine Reaktion angemessen, ich kann das verstehen. Du kannst natürlich auch oder zusätzlich Empathie zeigen statt es auszusprechen. Ein Streichen über den Rücken des anderen, eine Umarmung oder ein trauriger Gesichtsausdruck können ebenfalls signalisieren, dass du mitfühlst und verstehst.

 

Empathie zu zeigen heißt also nicht andere zu bemitleiden, ihnen ihre Reaktionen ab- oder klein zusprechen oder diese gar zu verurteilen. Viel eher geht es darum, ein offenes Ohr, Herz, und ehrliches Interesse mitzubringen. Solltest du Schwierigkeiten haben, deine eigenen Gefühle wahrzunehmen und zu benennen, kann auch dies etwas sein, was im Rahmen einer psychologischen Beratung Online gefördert werden kann. Dazu kannst du dich gerne an mich wenden. Interessierst du dich außerdem für Neuropsychologisceh Forschung zum Thema Empthie kann findest du sicherlich diesen Artikel spannend.

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