Perfektionismus & Depression: mögliche Verbindung und Wege in einen besseren Umgang

Perfektionismus Depression Leitfaden

 

Das Streben nach Perfektion kann sowohl Segen als auch Fluch sein. Während Perfektionismus in vielen Lebensbereichen zum Erfolg führen kann, kann er auch eine Quelle von Stress, Angst, Erschöpfung und Depressionen sein. Wenn du perfektionistisch bist, und mit Depressionen zu kämpfen hast, ist es wichtig, den möglichen Zusammenhang zwischen deinen hohen Ansprüchen und deiner psychischen Gesundheit zu erkennen. In diesem Artikel gehe ich der Frage nach, was Perfektionismus ist, wie er sich auf deine psychische Gesundheit auswirken kann und was du tun kannst, um besser mit deinen hohen Anforderungen umgehen zu können.

 

Was ist Perfektionismus?

 

Perfektionismus zeichnet sich durch hohe Ansprüche und Erwartungen einer Person an sich selbst und andere aus. Perfektionismus scheint zwar eine positive Eigenschaft zu sein, kann aber auch eine Quelle von Stress und Ängsten sein. Perfektionistisch veranlagte Menschen neigen dazu, sehr selbstkritisch zu sein, und setzen sich oft unrealistische Ziele. Sie können auch anderen gegenüber kritisch sein, was ihre Beziehungen belasten kann.

 

Woher kommt Perfektionismus?

 

Perfektionismus kann sich aus verschiedenen Gründen entwickeln, z. B. aus familiärem und gesellschaftlichem Druck, persönlichen Erfahrungen und genetischen Anlagen. Menschen, die in Familien aufwachsen, in denen Leistung und Erfolg im Vordergrund stehen, fühlen sich möglicherweise unter Druck gesetzt, hohe Standards und Erwartungen zu erfüllen. Ebenso können Menschen, die Teil einer Wettbewerbsgesellschaft sind oder Medien ausgesetzt sind, die Perfektion betonen, das Bedürfnis haben, ständig nach Perfektion zu streben. Traumatische Erfahrungen, wie Missbrauch oder Vernachlässigung, können ebenfalls zur Entwicklung von Perfektionismus beitragen.

 

Wie sich Perfektionismus auf deine psychische Gesundheit auswirkt

 

Perfektionismus kann erhebliche Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben, einschließlich eines erhöhten Risikos von Erschöpfung, Depressionen und Angst. Perfektionistisch veranlagte Menschen neigen zu starker Selbstkritik, was zu Gefühlen von Wertlosigkeit und einem geringen Selbstwertgefühl führen kann. Sie können auch mit Schuld- oder Schamgefühlen zu kämpfen haben, wenn sie nicht in der Lage sind, ihre eigenen Erwartungen oder die der anderen zu erfüllen.

Menschen mit perfektionistischen Tendenzen können aufgrund ihrer hohen Erwartungen und ihrer Angst vor Versagen auch unter Ängsten leiden. Übermäßiges Sorgen darüber, Fehler zu machen oder eigene Erwartungen oder die anderer nicht zu erfüllen, kann Gefühle von Angst und Panik auslösen. Gleichermaßen können Essstörungen mit Perfektionismus in Verbindung gebracht werden.

 

Was du tun kannst um besser mit Perfektionismus umzugehen

 

Wenn du perfektionistisch bist und mit Erschöpfung oder Depressionen konfrontiert bist, kannst du ein paar Dinge tun, um deinen Perfektionismus anzugehen und deine psychische Gesundheit zu verbessern. Hier meine Ideen dazu:

 

  • Erkenne das Problem an: Der erste Schritt im Umgang mit Perfektionismus besteht darin, zu erkennen, dass dieser ein Problem ist. Erkenne an, dass dein hoher Anspruch möglicherweise zu deiner Depression oder Erschöpfung beiträgt.
  • Glaube deinem Kopf nicht alles, was er dir erzählt. Perfektionistisch veranlagte Menschen neigen dazu, sehr selbstkritische Gedanken zu haben, was zu weiteren negativen Gedanken und Gefühlen führen kann. Versuche, Abstand zu deinen Gedanken zu bekommen, wenn sie nicht hilfreich sind.
  • Setze dir realistische Ziele: Menschen mit perfektionistischen Tendenzen neigen stark dazu, sich (unbewusst) unrealistische Ziele zu setzen. Anstatt dir unrealistische Ziele zu setzen, solltest du versuchen, dir Ziele zu setzen, die auch erreichbar sind. Dies kann helfen, weniger Gefühle des Versagens und der Enttäuschung aufkommen zu lassen.
  • Übe Selbstmitgefühl: Sei freundlich zu dir selbst und behandele dich selbst mit demselben Mitgefühl und Verständnis, das du auch einem guten Freund oder einer guten Freundin entgegenbringen würdest.
  • Suche dir Unterstützung: Ziehe in Erwägung, dich an eine Psychologin zu wenden, die dir helfen kann, deinen Perfektionismus und deine Depression zu bewältigen. Gerne kann ich dich dabei begleiten.

 

Perfektionismus kann ein zweischneidiges Schwert sein. Er kann zwar in bestimmten Lebensbereichen zum Erfolg führen, aber auch eine Quelle von Stress, Angst und Depressionen sein. Wenn du perfektionistisch bist, und mit Erschöpfung oder Depressionen zu kämpfen hast, ist es wichtig, den möglichen Zusammenhang zwischen deinen hohen Ansprüchen und deiner psychischen Gesundheit zu erkennen.

Indem du Abstand zu deinen Gedanken findest, dir realistische Ziele setzt und dir Selbstmitgefühl entgegen bringst, kannst du besser mit deinen hohen Anforderungen umgehen und deine psychische Gesundheit verbessern. Bedenke, dass professionelle Unterstützung ein wichtiger Teil des Prozesses sein kann. Du kannst hier unverbindlich Kontakt zu mir aufnehmen.

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